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Geschichte von Thassos

Griechenland ist voll von Geschichte. So auch die Ägäische Insel Thassos. Hier ein kleiner Überblick über die Geschichte von Thassos.

In grauer Vorzeit war die Insel Thassos Teil des Festlands von Griechenland, aber die ersten Siedlungen stammen aus dem 6. Jahrtausend vor Christus.

In der Antike spielte das sagenumwobene Volk der Phönizier die Hauptrolle auf Thassos. Der Geschichtsschreiber Herodot war der Erste, der über Thassos als eine Insel sprach, auf der die Phönizier auf ihrem Weg nach Europa ankamen.

Als die Seefahrer entdeckten, dass es auf Thassos Gold gab, begannen sie damit, dieses Gold abzubauen. Zu einer festen Siedlung wurde die Insel im thrakischen Meer (Nebenmeer der Ägäis, Anm.) aber erst im 7. Jahrhundert vor Christus.

Im Laufe der Geschichte hatte Thassos viele Herren, wie zum Beispiel den Perserkönig Darius und auch die Spartaner waren lange Zeit auf der Insel. Schließlich ließen sich die Römer auf Thassos nieder und die Mörder von Julius Cäsar, Brutus und Cassius suchten und fanden auf Thassos einen Zufluchtsort.

Im Mittelalter wurde Thassos ein Teil des Osmanischen Reichs, wie viele Teile Griechenlands auch.

Im Zweiten Weltkrieg waren die Bulgaren die Besatzer der Insel und zu dieser Zeit verschlechterte sich das Leben der Bevölkerung dramatisch.

Bis Mitte der 1950er Jahren gab es Not und Elend, erst als Thassos ein Teil von Griechenland wurde, entspannte sich die Lage.

Mit dem zunehmenden Tourismus in den 1970er Jahren erholte sich Thassos und wurde zu einem beliebten Ferienziel.

Ihren Namen hat die Insel der Sage nach von Thasos, dem Sohn von Agenor, dem mächtigen König der Phönizier. Er entdeckte die Insel, als er nach seiner Schwester Europa suchte, die von Zeus in Gestalt eines Stiers entführt worden war. Eine andere Version besagt aber, dass Herakles die Insel entdeckte und sie dem parischen König Androgenos zum Geschenk machte, der sie dann an seine Söhne Stenelos und Alkaios vererbte, die dort siedelten. Angeblich wurde der Bau der Siedlung vom Orakel von Delphi befohlen.

Viele Sehenswürdigkeiten auf Thassos wie die Drachenhöhle von Panagia oder die Tempel von Alyki zeugen auch heute noch von der sagenumwobenen Geschichte Thassos.

Sotiros auf Thassos

Sotir / Sotiros

In 380 Meter über dem Meer am Fuß des Berges Psariou liegt Sotiros oder auch „Sotir“, eine Stadt mit einer wunderschönen alten Kirche, und neben den Häusern macht auch der alte Brunnen aus dem 18. Jahrhundert das Dorf attraktiv und sehenswert.

Geschichte von Sotiros

Der Legende nach befand sich zur Antike hier eine kleine Siedlung, im griechischen auch Polisma genannt, mit einem Altar der dem Halbgott Herakles von Thassos geweiht war. Die Siedlung wurde von Pothon gegründet. Eine andere Legende zur Entstehung des Dorfes besagt, dass der Fürst Athel das Dorf gründete, nachdem er 1745 das Dorf Kaki Rachi (heutiges Kallirachi) verließ.

Sehenswürdigkeiten

Sotiras besteht fast nur noch aus Ruinen, die an die damalige Zeit erinnern. Etwas oberhalb von Sotiras findet man eine handvoll neuer Häuser, unter anderem sogar ein paar Pensionen.

Zwischen den Ruinen gibt es noch zwei gut erhaltene Kirchen. Bei Ausgrabungen wurden in Sotiras antike Gräber, kleine Töpfe, Totengeschenke und ein Relief eines Reiters gefunden.

Rund um den Marktplatz kann man viele urige Tavernen mit köstlichen Spezialitäten finden.